Omaha Beach und Utah Beach

 

 

Die Nacht ist um 6 Uhr zu Ende, welche Nacht überhaupt. Der Sturm tobt auch jetzt noch weiter und nur sehr mühsam schaffen wir es, unser Equipment ohne Verlust wieder am Mopped zu verstauen.

Das Zelt hat gehalten. Micha meint, dass wir uns für den Rest des Urlaubs dann wohl keine Sorgen machen brauchen und sichert den Stützverband noch mit weiteren Kabelbindern.

Micha repariert das Zelt
Micha sichert den Stützverband

Frühstück gibt es in einem funktionell eingerichteten Holzverschlag, der sich aber noch im Bau befindet. Insgesamt gesehen ist der Campingplatz eigentlich richtig klasse. Die Parzellen sind groß und der Untergrund aus Rasen. Sanitäranlagen sind in einwandfreiem Zustand und der Platz liegt direkt am Meer. Bei schönem Wetter wäre es hier sicherlich gut auszuhalten.

Frühstück Omaha Beach Camping
Erst einmal frühstücken

Wir bezahlen für die Übernachtung mit 3 Personen und 2 Zelten sage und schreibe unglaublich günstige 28,- EUR. Erst gegen 11:00 Uhr verlassen wir den Platz und fahren entlang des Omaha Beach, um uns die unzähligen Monumente, Denkmäler und Erinnerungstafeln dieses historischen Ortes anzuschauen.

Überall hängen Fahnen an Straßenlaternen und Masten mit Fotos und Namen gefallener Soldaten. Zerbombte Ruinen, zerfallene Bunker und Panzer als Mahnmale finden sich überall. Es ist ziemlich bedrückend und die eine oder andere Szene aus dem Film "Saving Private Ryan" flimmert vor meinem geistigen Auge ab.

Blick auf Omaha Beach
Blick vom Campingplatz auf den Omaha Beach

Museum D-Day
Museum D-Day Omaha Beach

Entlang des Strandes ist es voll. Überall sind Touristen aus aller Herren Länder unterwegs und es ist sehr schwer irgendwo einen Parkplatz zu finden, der nicht 2 Kilometer vom eigentlichen Geschehen entfernt liegt. Zum Glück macht Axel während der Fahrt Fotos mit der Virb, so können wir das eine oder andere Denkmal oder Monument doch auf Speicherkarte festhalten.

Monument am Omaha Beach
Das "Les Braves Monument" am Omaha Beach

Nun steuern wir den Amerikanischen Soldatenfriedhof an, ebenfalls bekannt aus besagtem Film. Hier herrscht ehrwürdige Stille trotz der vielen Menschen. Einige legen Kränze nieder, andere lesen aufmerksam die Gedenktafeln. Der Soldatenfriedhof ist ein würdiger Gedenkort mit über 9.000 Gräbern und einem Mahnmal für über 1.500 vermisste US-Soldaten.

Amerikanischer Soldatenfriedhof
Amerikanischer Soldatenfriedhof

Letzte Etappe unserer D-Day-Rundreise ist der Utah Beach, der am weitesten westlich gelegene Landungsabschnitt während der Landung der Alliierten. Auch hier wimmelt es von Touristen und auf dem Parkplatz bekommen wir nur noch einen Platz auf einem erhöhten Grasflecken.

Neben zahlreichen Monumenten und Denkmälern gibt es hier auch ein Museum, das genau an dem Ort errichtet wurde, an dem 1944 ein deutscher Bunker durch den Angriff der Amerikaner zerstört wurde. Auch hier wirkt alles irgendwie bedrückend, ist aber aus historischer Sicht gesehen sehr interessant.

Bunker von innen
Bunker von innen

Museum am Utah Beach
Museum am Utah Beach

am Utah Beach
Beweisfoto

Der Sturm bläst mit unnachgiebiger Stärke und sandstrahlt uns förmlich. Nach einem Kaffee in der Brasserie, den wir aber wieder einmal nur draußen trinken dürfen, fahren wir um 15:00 Uhr weiter entlang des Strandes. Immer wieder sehen wir Tafeln und Hinweisschilder auf zerbombte Bunker, Widerstandsnester oder Monumente. Beim nächsten Stopp nähe Saint-Germain-de-Varreville entdecken wir einen Crêpe-Stand. Die Vielzahl der Crêpes in französischer Sprache macht uns die Auswahl schwer. Zum Glück steht zeitgleich eine deutsche Familie mit französisch sprechender Tochter neben uns und hilft.

Wir entscheiden uns für einen Galette aus Buchweizenmehl mit Schinken, Emmentaler und Spiegelei. Sehr lecker, das Ding, und total sättigend.

Galette
Galette mit Schinken, Emmentaler und Spiegelei

Die Tour führt weiter entlang des aufgepeitschten Atlantiks, den wir dann bei Quinville und dem letzten Museum, das wir sehen, landeseinwärts verlassen.

bei Quinville
Bei Quinville verlassen wir den Atlantikstrand

Gegen 17:30 Uhr erreichen wir das Hotel Chantereyne in Cherbourg, das ich letzte Nacht noch am Omaha Beach über booking.com gebucht habe. Eine gute Wahl, denn das Hotel bietet alles, was wir brauchen. Parkplätze direkt am Hotel, eine Bar, Frühstück und geräumige und moderne Zimmer mit Bad.

Ankunft im Hotel Chantereyne
Ankunft im Hotel Chantereyne

Nach einer erfrischenden Dusche, einem kleinen Nickerchen und einem kühlen Bierchen meldet sich schon wieder der kleine Hunger, den wir im 700m entfernten Café du Port mit einem Sandwich stillen können. Der Rückweg wird beschwerlicher, da wir nun den kalten Wind von vorne haben und das Gehen auf Gummilatschen nicht wirklich angenehm ist.

Statistik pro Person:
gefahren: 129 KM
Kosten für Benzin: 14,71 € (Liter  Ø 1,90 €)
Übernachtung Hotel Chantereyne: 45,00 €

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