Causeway Coastal route

 

 

Nach einem Frühstück im direkt angrenzenden Causeway-Café starten wir über die geschichtsträchtige Sandy Row zu unserer Sightseeing-Tour. Auf dem Programm stehen u.a. die School of Arts, die Queens Universität, die Presbyterianische Kirche Fitzroy, die Crescent Church, das städtische Gerichtsgebäude Old Town Hall, der Albert Memorial Clock Tower und nicht zuletzt das Titanic Museum.

Titanic Museum
Vor dem Titanic Museum

Das Titanic Belfast Museum ist eine im Jahr 2012 eröffnete Besucherattraktion, die dem Gedenken an das 1912 gesunkene Passagierschiff Titanic gewidmet ist. Das Museum liegt auf dem Gelände der Bauwerft des Schiffes, Harland & Wolff, im Titanic-Viertel der Stadt und erinnert an den Bug des besagten Schiffes.

Zum Glück dürfen wir in einer kleinen Bucht stehen und ein paar Fotos machen. Es gibt ansonsten keine Parkplätze in der Nähe, die kostenfrei wären oder die nicht den fließenden Verkehr behindern würden. Nach einer kleinen Pause geht es weiter in den Westen der Stadt. Hier erwartet uns nun der Besuch der legendären Peace Wall. Die Peace Wall ist eine Mauer, die 1969 zur Eindämmung des Nordirlandkonflikts errichtet wurde und heute mit Kunst und Botschaften geschmückt ist. Sie soll die Wohngebiete pro-irischer Republikaner und pro-britischer Unionisten trennen.

Peace Wall in Belfast
Peace Wall in Belfast

Ab nun geht es aus der Stadt raus Richtung Antrim Küste. Ein Umleitung schickt uns noch einmal auf einen 15 Kilometer langen Rundkurs, bis wir wieder die Atlantikküste erreichen.

Das Wetter ist seit Start unserer Reise absolut auf unserer Seite. Manchmal ist es in unseren Klamotten fast schon zu warm, aber wir wollen auf keinen Fall meckern. Kurz vor der Küste machen wir einen Halt und füllen unsere Getränkerationen auf. Danach geht es weiter entlang der Causeway Coastal Route, die von Belfast bis nach Londonderry führt.

Antrim Coast
Entlang der Causeway Coastal Route

Bei Ballytoy fahren wir quasi mitten durch einen Golfplatz, von denen es hier in Irland unendlich viele gibt. Ich als Golfspieler wäre ziemlich genervt, den Iren hier ist aber nichts anzumerken. Im Gegenteil, die meisten winken und lächeln einem freundlich zu.

Mitten durch den Golfplatz
Mitten durch den Golfplatz 

Gegen 14:00 Uhr erreichen wir die Hängebrücke von Carrick-a-Rede. Es handelt sich um eine schmale Seil-Hängebrücke (Startfoto) für Fußgänger, die eine Meerenge von 20 Metern in einer Höhe von 30 Metern überspannt. Wir nutzen das bunte Treiben hier für ein paar tolle Fotos und einen kleinen Imbiss mit Kaffee und Eis.

Rope Bridge
Axel vor der Rope Bridge

Nur gute 10 Kilometer weiter befindet sich dann der Giant Causeway, den wohl jeder kennt, der sich schon einmal mit Irland beschäftigt hat. Der "Damm der Riesen" befindet sich an der nördlichen Küste der Grafschaft Antrim in Nordirland, östlich des kleinen Städtchens Bushmills knapp 100 km von Belfast entfernt. Der Giant’s Causeway ist seit 1986 UNESCO-Welterbestätte und besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen.

Unseren Plan für den Besuch canceln wir, da dieser einen rund 1 stündigen Fußmarsch erfordert und zudem 39,- EUR Parkgebühren für die 3 Motorradräder fällig wären. Also muss ein Foto und der Link zu mehr Informationen in diesem Falle reichen.

Giant Causeway
Giant's Causeway, Antrim-Küste (Nordirland) / © Hajotthu 

Unsere heutige Etappe endet nach 2 weiteren Kilometern in Bushmills. Hier wartet bereits das Youth Hostel auf uns, das wir aber erst nach einigem Suchen finden. Während der Suche geht uns Micha verloren...zum Glück gibt es WhatsApp und Co, wir finden uns wieder und checken in einem kleinen niedlichen Drei-Bett-Zimmer ein.

Alle super freundlich hier, egal wo wir aufschlagen. Nach zögerlichem Fragen, wo wir die Moppeds parken können, bietet uns die nette Dame sofort den Innenhof der JuHe an. Das nenne ich doch mal verständnisvoll. Wir schlagen sofort ein und nutzen diese einmalige Chance.

Parken im Innenhof
Parken im Innenhof der Bushmills JuHe

Wie immer treiben uns später Hunger, Durst und Neugier ins pralle Leben. Vom Letzterem ist hier in Bushmills allerdings nicht viel zu sehen. Gegen 20:00 Uhr haben die meisten Geschäfte zu und es herrscht nur noch eine Art Notbetrieb in der Gastronomie. Es gibt zwei gegenüberliegende Fischbuden, die noch geöffnet sind. Nach den Rezensionen zu urteilen handelt es sich bei beiden um die besten Fischimbisse ever. Also nehmen wir den mit der kürzesten Warteschlange.

Fish and Chips
Fish and Chips im Flash in the Pan

Nach gefühlten 30 Minuten Wartezeit bekommen wir unsere Fish and Chips. Naja...ok...ich erinnere mich an Fish and Chips in Schottland...die sahen aber anders aus. Der Hunger quält es rein....na gut, so schlecht war das Essen dann doch nicht. Aber optisch hätte man halt mehr draus machen können.

Wir ziehen weiter. Drüben aus einem Pub hören wir Musik und laute Stimmen. Genau das Richtige für uns. Wir stoßen die Tür auf und wundern uns im gleichen Moment, wie 3 Gäste an der Theke Lärm für 50 machen können.

Irish Pub in Bushmills
Irish Pub in Bushmills

Wo wir nun schon einmal drin sind, grüßen wir freundlich und bestellen ein Absacker-Bier und einen original Bushmills-Whisky. Von allen Seiten werden wir mit TV beschallt, dieses Mal mit irgendeinem Golftournier. Obwohl es im hinteren Raum leer ist, herrscht eine tolle Atmosphäre. Die 3 Wirtinnen sind freundlich und aufmerksam und langsam füllt sich auch der Pub. Aha, wir waren eindeutig zu früh, haben aber jetzt schon ein Bier und einen Whisky intus.

Pint und Bushmills Whisky
Pints und Bushmills Whisky

Nach und nach kommen mehr Besucher. Die Gäste sind größtenteils mittleren Alters und tragen Tricots von wem auch immer. Mit dem Bierpegel steigt auch der Geräuschpegel. Wir bestellen uns noch ein Bier und noch einen Whisky. Keine Ahnung, was der Spaß kostet, aber dieses buchen wir heute mal unter "Urlaub" ab. Axel entdeckt bei einem Toilettengang noch eine Art Biergarten mit neuster King-Charles-Flagge. Aha...jetzt bloß keine Witze über seine Ohren machen.

King Charles Flagge
Biergarten mit neuster King-Charles-Fahne

Wir fühlen uns hier pudelwohl und bedauern, dass wir scheinbar viel zu früh hier aufgeschlagen sind. Als wir gehen, tobt hier das pulsierende Leben. Aber unser Bedarf an alkoholischen Flüssigkeiten ist gedeckt und morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag in Irland.

Statistik pro Person:
gefahren: 160 KM
Kosten für Benzin: 16,32 € (Liter  Ø 1,70 €)
Übernachtung Bushmills Youth Hostel: 30,00 €

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